Die Aktivitäten der Stiftung

Römisches Türgewände

Das von der Stiftung Lobden­gau Museum geförderte Projekt „Römisches Türgewände“ konnte am 25.Juli 2024 der Öffent­lichkeit übergeben werden. Nur 62 m von seinem Fundort entfernt wurde der 2021 bei Aus­grabungen in 4 m Tiefe ent­deckte steinerne Tür­rahmen jetzt vor dem archäo­logischen Fenster neben dem Museum aufgestellt. Das römische Tür­gewände war der Zugang zum Keller­raum eines römischen Gebäudes in der Nachbar­schaft. Die beim Landes­amt für Denkmal­pflege zuständige Archäo­login Sarah Roth betonte bei der Ein­weihung, dass es äußerst selten sei, dass Schwelle, beide Seiten­steine und Sturz aufrecht stehend und voll­ständig erhalten am römischen Auf­stellungs­ort vor­gefunden werden. Das macht diesen Fund zu etwas Besonderem.

Siehe auch die Artikel im Mannheimer Morgen und in derLadenburger Zeitung.

Der Römische Garten

 
Zwischen der West­seite des Museums und der parallel zum Neckar verlaufenden mittel­alterlichen Stadtmauer befindet sich der historische Zwinger (Teil einer Befestigungs­anlage) des bischöf­lichen Schlosses. Diese Frei­fläche, unter der die Räume der archäologischen Abteilung des Lobdengau-Museums liegen, blieb lange Zeit ungenutzt. Als 2019 die Sanierung dieses Areals durch die Stadt Laden­burg notwendig wurde, nahm die Stiftung diese Gelegen­heit zum Anlass, für das bislang brach­liegende Areal ein Nutzungs­konzept zu entwickeln.

Die Idee eines römischen Gartens verfolgt zwei Ziele: Zum einen wird hier gezeigt, welche antiken Nutz­pflanzen in der Zeit der römischen Herrschaft in unserer Region kultiviert bzw. als verarbeitete Produkte eingeführt wurden. Ferner soll vermittelt werden, wie sich die römische Ober­schicht eine ideale Garten­anlage vorstellte. In diesen neuen Abschnitt des Museums wurde zudem eine Terrasse integriert, die für Empfänge, Kultur­veranstal­tungen und das museums­pädago­gische Programm genutzt werden kann.

Text­tafeln geben Auskunft über zahl­reiche Pflanzen und die Formen ihrer Nutzung. Die Elemente des Gartens (u. a. Zierbecken, Ruhe­bänke und die Abbildung eines Garten­freskos aus Pompeji) werden durch originale Archi­tektur­teile aus der römischen Stadt Lopodunum ergänzt (z. B. eine Säule und Zinnen­steine der Stadt­mauer). Die Gestaltung stützt sich auf litera­rische Quellen der Antike sowie auf die Erkennt­nisse der archäo­botanischen Forschung in Baden-Württemberg.

Das finanzielle Engagement der Stiftung wird durch zahlreiche Spenden aus der Bürger­schaft und Wirt­schaft unterstützt. Der Garten in seiner heutigen Form wurde durch den ehren­amtlichen Einsatz von Kuratoriums- und Vorstands­mitgliedern möglich gemacht.
 

Eingangsstele

 
Für eine Informations­tafel in Rostoptik vor dem Lobdengau-Museum stellte die Stiftung nicht nur die erforder­lichen finan­ziellen Mittel bereit, sondern sie unter­stützte die Stadt­verwaltung auch bei der technischen Umsetzung.